Wörterbuch: Mietrendite

Das sollte beim Immobilienerwerb beachtet werden: Die Brutto- und Nettomietrendite

Für Käufer einer Immobilie, die sich für diese als Kapitalanlage interessieren, sollte vor allem die Nettomietrendite berechnet werden. Denn nur diese gibt wirklich Auskunft darüber, was ein Erwerber nach Kaufvertragsabschluss wirklich „verdienen“ kann.

Im Gegensatz zur Bruttomietrendite umfasst die Nettomietrendite sämtliche nicht auf den Mieter umlagefähigen Nebenkosten sowie die Kaufnebenkosten, zum Beispiel die Grunderwerbssteuer oder auch die Notarkosten, die bei der Berechnung der Bruttorendite nicht mit berücksichtigt werden und neben dem Kaufpreis der Immobilie anfallen.

Dieses Beispiel soll zeigen, wie diese Nebenkosten die eigentliche Rendite beeinflussen:

Brutto- und Nettomietrendite:

Kaufpreis: 100.000 Euro für 50qm
+ Nebenkosten (Grunderwerbsteuer [5%], Makler [5,95%], Notar- und Grundbuchkosten [2%]): 12.950 Euro
=
Investitionskosten: 112.950 Euro

Nettokaltmiete pro Jahr: 5.000 Euro
– Verwaltungskosten pro Jahr: 250 Euro
– Instandhaltungskosten pro Jahr: 350 Euro [€ 7,-/qm bei 50qm]
=
Jahresreinertrag: 4.400 Euro

Nettokaltmiete pro Jahr: 5.000 Euro x 100 / Kaufpreis: 112.950 Euro
=
Bruttomietrendite: 4,43 Prozent

Jahresreinertrag: 4.400 Euro x 100 / Investitionskosten: 112.950 Euro
=
Nettomietrendite: 3,9 Prozent

Fazit:

Man sollte vor dem Erwerb einer Immobilie also unbedingt sämtliche Kosten einplanen, um so die jeweilige Rendite möglichst genau kalkulieren zu können. In unserem Beispiel kürzt sich diese durch laufend entstehende Kosten um etwa 0,5% (600 Euro pro Jahr). Im Falle einer Immobilienfinanzierung kann sich dieser Mangel an Einnahmen schnell bemerkbar machen.