Aktuelles: Flüchtlingspolitik betrifft die Immobilienwirtschaft

Immer mehr Kriegsflüchtlinge strömen nach Deutschland, in der Hoffnung auf eine sichere Unterkunft und eine Zukunft ohne Krieg und Zerstörung. Die Zuwanderung an hilfsbedürftigen Menschen wirkt sich auch auf die Immobilienbranche aus.

In Hamburg kommen fast täglich 400 Flüchtlinge pro Tag an. Die Regierung wird auf die Probe gestellt. „Wo können wir die Flüchtlinge sicher unterbringen?“ ist wohl eine der am häufigsten gestellten Fragen. Der Winter naht und die Zelte, die von der Bundeswehr gestellt werden, reichen nicht mehr aus. Die Notunterkünfte sind ebenfalls schon so überfüllt, dass andere Alternativen gesucht werden müssen.

Der Hamburger Senat möchte leere Gewerbeimmobilien als Unterkunft nutzen. Ein entsprechendes Gesetz, welches erlaubt, die Gewerbeimmobilien ohne Einverständnis des Eigentümers nutzen zu können, soll von der Bürgerschaft noch in diesem Monat verabschiedet werden. Wohnimmobilien seien von diesem Gesetzesentwurf jedoch nicht betroffen. Es betreffe ausschließlich Gewerbeimmobilien. Die Eigentümer würden durch eine marktangemessene Miete entschädigt. Der Gesetzesentwurf soll bis Ende März 2017 befristet werden.

Bevor eine Gewerbeimmobilie jedoch als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden kann, muss zuerst nachgewiesen werden, dass in den Erstaufnahmen, bzw. Folgeunterbringungen kein Platz mehr zur Aufnahme vorhanden ist.

Gut zu wissen:

Der allbekannte „Fliegerhorst“ in Oldenburg ist ebenfalls eine Flüchtlingsnotunterkunft und hat keine Kapazität mehr, um weitere Flüchtlinge aufzunehmen. Dort dient die Turnhalle als Unterkunft. Pro Tag kommen ca. 20 Flüchtlinge in Oldenburg an.

Erfahrungen aus dem Hause Meyerdierks Immobilien:

Auch bei uns ist die Problematik der Unterbringung der Flüchtlinge, aufgrund mangelnder Unterkünfte, präsent. Wir haben ebenfalls einige Gewerbeobjekte in unserer Vermietung. Ein Eigentümer hat uns vor geraumer Zeit diesbezüglich angerufen und gefragt, ob wir seine Gewerbeimmobilie vorerst aus der Vermietung nehmen können. Zuerst waren wir sehr verwundert, bis er erklärte, dass bei ihm angefragt wurde, ob er diese freiwillig als Flüchtlingsunterkunft bereitstellen würde.

Wir sind sehr beeindruckt gewesen von dem sozialen Engagement und der Hilfsbereitschaft des Eigentümers!

 

Quelle(n): http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hamburg-fluechtlinge-sollen-in-gewerbeimmobilien-ziehen-a-1054447.html#

http://www.nwzonline.de/oldenburg/politik/erste-fluechtlinge-in-der-notunterkunft-erste-fluechtlinge-ziehen-in-notunterkunft_a_29,0,2457031715.html