Die „kalten Jahreszeiten“ haben begonnen. Die meisten Heizungsanlagen laufen wieder auf Hochtouren, um entsprechende Wohnräume ausreichend zu beheizen. Dabei klettert der Betrag der Heizkosten in der jährlichen Abrechnung der Immobilie jedoch in die Höhe – Ist das wirklich nötig? Wenn man sich nur an ein paar „Spielregeln“ hält, lassen sich einige Kosten einsparen, ohne dabei an Wohnqualität zu verlieren.
1. Rollläden über die Nacht geschlossen halten!
Damit schafft man eine zusätzliche Isolierungsschicht und kann laut Umweltbundesamt etwa 20% Wärmeverlust durch die eigenen Fenster verhindern.
2. „Auf ein Grad verzichten“!
Eine Temperatursenkung in der eigenen Wohnung um nur 1 Grad Celsius, spart nach Angaben der Deutschen Energie-Agentur schon rund 6% an Heizkosten. Nachts ist laut Experten sogar eine Absenkung um 4 bis 5 Grad realisierbar. Weiter sollte man die Temperatur dann jedoch auch nicht senken, da sonst beim erneuten „Aufwärmen“ der Wohnung zu viel Energie verbraucht wird. Zudem besteht durch das Unterschreiten der empfohlenen Mindesttemperaturen ein erhöhtes Schimmelbildungsrisiko.
Optimale Raumtemperaturen:
- 20 bis 22 Grad im Wohnbereich
- 18 Grad in der Küche
- 17 bis 18 Grad in Schlafräumen
- 22 Grad im Badezimmer
3. Möbel richtig platzieren!
Viele denken gar nicht daran, Heizkörper innerhalb der Wohnung frei von Möbeln und Vorhängen zu halten, damit sich die Wärme optimal im Wohnraum verteilen kann und keine Energie verschwendet wird. Auch sollten die eigenen Möbel nicht unmittelbar an kalten Außenwänden stehen. Das hat einen Grund: Je stärker eine Außenwand verdeckt ist, desto geringer wird die entsprechende Wandtemperatur. An diesen kalten Stellen kondensiert die Feuchtigkeit aus der Luft und eine betroffene Wand wird somit zum optimalen Nährboden für Schimmel.
Unser Tipp: Möbel mit 5 bis 10 cm Abstand zur Wand platzieren.
4. Türen geschlossen halten!
Um kein „böses Erwachen“ beim Blick auf die eigene Heizkostenabrechnung erfahren zu müssen, sollten Türen so lange wie möglich geschlossen bleiben. Durch offene Türen innerhalb der Wohnung, strömt warme Luft in die kälteren Räume und zieht Feuchtigkeit mit sich. Dadurch ist erneut Schimmelbildung möglich.
5. Thermostatventil installieren!
Mit einer solchen Einrichtung lässt sich die eigene Heizung programmieren. Mögliche Optionen wären zum Beispiel die Absenkung der Temperatur über Nacht oder bei Abwesenheit. Durch programmierbare Thermostate kann man etwa 10% Energie einsparen. Bewohner können Thermostatventile meist sogar selbst installieren. Diese gibt es bereits ab etwa 30 Euro im Handel.
Wichtig: Thermostatventile dürfen nicht verdeckt sein, damit sie die Raumtemperatur erfassen können.
6. „Stoßlüften“!
Um eine Auskühlung eines Raumes zu vermeiden, sollte man lieber auf das dauerhaft gekippte Fenster verzichten und stattdessen „Stoßlüften“. Folgendes ist dabei zu beachten:
- Mehrmals täglich die Fenster komplett öffnen
- Wenn möglich für Durchzug sorgen
- Während des „Stoßlüftens“ die Heizkörper unbedingt abstellen
- Dauer: etwa 5 bis 15 Minuten (abhängig von der Witterung)
Quelle: www.focus.de – Stand: 10.11.2015