Aktuelles: Wohnraum für die Zukunft

Einmal mehr stellt sich für die Immobilienwirtschaft die Herausforderung, neuen und bezahlbaren Wohnraum in Deutschlands Städten zu schaffen. Schon jetzt zahlt ein Stadtbewohner 30-45% seines Einkommens allein für die Miete. Für viele ist das heutzutage existenzgefährdend. Hinzu kommt, dass wir schon jetzt viel zu wenig Wohnraum auf dem Markt anbieten können und vielen das Geld fehlt, um den nötigen Wohnraum zu bauen.

Das Projekt einer Gruppe junger Niederländer beweist, dass eine kostengünstige Lösung gar nicht weit entfernt liegt. Die Idee nennt sich: „Sustainer Homes“ (Sustainer = Erhalter) und entsprang bei einem Wettbewerb des „Building Trust International“. Dort bestand die Aufgabe darin, Entwürfe zu erstellen die für eine innovative und kostengeringe Lösung von Wohnraummangel, in Raleigh, der Partnerstadt von Rostock, sorgt. Für die Idee erhielt die Architekturgruppe eine Auszeichnung.

Doch was genau verbirgt sich hinter der Idee, der „Sustainer Homes“?

Leben in „Sustainer Homes“ bedeutet eigentlich, Leben im Container. Es mag für viele merkwürdig klingen, doch hinter dem Entwurf steht ein viel komplexerer und gut durchdachter Gedankengang. Eine maximale Platzausbeute auf denen günstige Modulhäuser stehen, die für einen Großteil der Bevölkerung bezahlbar werden. Mit ca. 23.000,00 € wären die „Sustainer Homes“ vergleichsweise günstig und auch für Privatleute leichter zu erwerben. Ein kleines Eigenheim selbst im guten Umfeld wäre keine Unmöglichkeit mehr. Ein Standard Modulhaus besteht aus Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad sowie überdachter Terrasse und/oder wohnlich nutzbarem Wintergarten. Wem das nicht reicht, der kann zusätzliche Module kaufen und sein Haus nach eigenem Geschmack entwerfen. Ein zusätzliches Modul hat ca. 10 m² und kostet umgerechnet knapp 2.500,00 €. Die eigens entworfenen Modelhäuser werden dann im Ganzen geliefert.

Fazit:

Würde man die Idee mit ernsthaftem Interesse in deutschen Städten umsetzen, könnte es eine Lösung für den Mangel an Wohnraum sein. Hinzu kommt, dass wir durch die anhaltende Flüchtlingskrise stetig mehr Wohnraum benötigen. Des Weiteren ist der Materialverbrauch nachhaltig, flexibel und äußerst gering gehalten. Weitere Probleme wie Mietpreiserhöhungen, endlos lange Bauzeiten, Stromversorgung und die fehlenden Geldmittel würden sich fast in „Luft auflösen“. Die Kommunen wären durch den niedrigeren Geldeinsatz leichter eingebunden. Aber auch für Investoren könnte der niedrige Kapitaleinsatz von Interesse sein. Man muss aber auch bedenken, dass wir in Deutschland höhere Lohnkosten haben als in den USA und somit wohl auch die „Sustainer Homes“ in der Erstellung etwas teuer werden, aber dennoch bezahlbar bleiben.